Orthopädie

am Standort Karolinen-Hospital

Sebastian Seitz
Chefarzt
Prof. Dr. med. Sebastian Seitz

Übersicht

Arthrose des Kniegelenkes ist nach dem Hüftgelenk die zweithäufigste Arthrose des Menschen und bezeichnet die degenerative Schädigung der Knorpeloberfläche von Unter- und Oberschenkelknochen. Bei der Entstehung der Arthrose am Kniegelenk kommen mechanischen Faktoren und vorausgegangenen Gelenkerkrankungen eine besondere Bedeutung zu. So können Fehlstellungen der Beine (X- oder O-Beine), Knochennekrosen, Unfallfolgen, Fehlformen der Kniescheibe, abgelaufene Kniegelenksinfektionen oder rheumatische und stoffwechselbedingte Erkrankungen zu einer Schädigung des Gelenkknorpels kommen. In den meisten Fällen ist die Ursache dafür jedoch nicht bekannt. Zunächst werden die Knorpeloberflächen rau und reiben sich langsam gegeneinander ab. Der Knorpel wird dünner bis zum Schluss der Knochen frei liegt. Die Entwicklung kann sich meist über Jahre erstrecken. Zunächst kommt es zu Anlauf- und Belastungsschmerzen. Erst später kommen Bewegungs- und Ruheschmerzen dazu. Die Beweglichkeit des Kniegelenkes nimmt ab. Die Lebensqualität nimmt ab.

Erst bei fortbestehenden Beschwerden auch unter konservativen Therapiemaßnahmen (Injektionstherapien, Medikamente, Physiotherapie) und gelenkerhaltenden operativen Maßnahmen (Ausgleich der Fehlstellung, Knorpelersatztherapien), empfehlen wir die Implantation eines künstlichen Gelenkersatzes.

Da das Kniegelenk aus mehreren Gelenkuntereinheiten besteht, muss nicht immer das komplette Gelenk künstlich ersetzt werden. Je nach zugrunde liegender Ursache können auch nur Teile des Kniegelenkes betroffen sein. Unterschiedliche Prothesendesigns erlauben daher nur die erkrankten Abschnitte zu ersetzen. Die Auswahl des geeigneten Implantates erfolgt individuell mit Ihnen und ist abhängig von der Diagnose, vom Alter, von möglicher Begleitschädigung der Kniegelenksbänder und ihrem Aktivitätsniveau.

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